Reisebericht Neuseeland

16.Dez.1999 - 10.Jan.2000

Der Bericht folgt direkt während der Reise

Donnerstag 16.12.99


Nach Ankunft in Auckland machten wir natürlich zuerst einen ersten Besuch im Hafen von Auckland

Freitag 17.12.99


Heute machten wir einen Ausflug zur Vulkaninsel Rangitoto.


Auf der Ueberfahrt begegneten wir dem neuseeländischen Americas-Cuper.

Auf der Insel stiegen wir bis zum Vulkankrater hinauf, dabei bestaunten wir die vielen Pohutukawabäume. Das sind die neuseeländischen Weihnachtsbäume. Auf dem Gipfel konnten wir eine 360 Grad Rundsicht auf Auckland und den Haurakigolf geniessen.

Samstag 18.12.99

Heute Morgen war im Hafen von Auckland recht viel los. Die Korea-Navy lief aus und einige Boote vom America's Cup wurden zum Training geschleppt.

Wir machten mit dem Explorer Bus eine ausgedehnte Stadtrundfahrt und schauten anschließend vom 300 Meter hohen Skytower auf Auckland hinunter.

Sonntag 19.12.99

Kurz vor 10:00 Uhr wurden wir von Karen in Ihrem Kleinbus im Hotel abgeholt und wir fuhren bei leichtem Regen in Richtung Coromandel-Hablinsel los. Unterwegs überraschte uns Karen beim Kaffeehalt mit echten schweizer " Weihnachtsgutzli". Trotzdem der Regen immer stärker wurde machten wir nach erreichen von Tairua noch einen Abstecher an den Cooks-Beach.

Montag 20.12.99

Nach dem der Regen nachgelassen hatte, konnten wir bei Sonnenschein in Richtung Süden losfahren. Am Beach von Whangamata gab es einen Halt und wir machten einen ausgedehnten Spaziergang.

Nachher ging es weiter über Waihi zur Hafenstadt Tauranga. Der Hafen von Tauranga hat eine grosse Bedeutung für die Ausfuhr von Kiwi und Holz. Nach der Mittagsverpflegung an der Beach ging die Fahrt weiter durch eine wunderschöne Gegend nach Rotorua. In Rotorua besuchten wir den Whakarewarewa-Thermalpark mit seinen Geysiren und den kochenden Schlammlöcher

Am Abend wurden wir in die Maori-Kultur eingeführt .Wir sahen eine eindrückliche Vorführung der Maori und genossen ein traditionelles Maori- Abendessen.

Dienstag 21.12.99

Auf der Fahrt nach Turangi durchquerten wir ein sehr interssantes Gebiet, Zuerst besuchten wir den grössten Schlamm-Bubbler-Weiher der Welt. In dieser vulkanischen Region dampfte es aus dutzenden von Löchern. Einige km weiter, in Weirakei, machten wir Bekanntschaft mir dem riesigen geothermischen Kraftwerk, das ca. 8 % des neuseeländischen Verbrauchs deckt. Hier wird aus vielen Bohrlöchern Dampf gesammelt und mit Turbinen in Strom verwandelt.
Auf dem ganzen Weg bis Taupo fuhren wir durch künstlich angelegte, riesige Pinienwälder. Diese haben für Neuseeland eine grosse wirtschaftliche Bedeutung, da die rasch wachsenden Bäume als Bauholz hauptsächlich nach Japan exportiert werden. Das Schlagalter beträgt nur 20 - 25 Jahre. Die Waldränder waren mehrheitlich von goldenen, wildwachsenden Ginster verziert. Ginster gilt in Neuseeland allerdings als Unkraut.
In Taupo, am gleichnamigen Kratersee von gut 600 km2 machten wir einen kurzen Mittagshalt. Dann gings weiter dem See entlang nach Turangi, wo wir uns bei einer 2 1/2 h Bootsfahrt erholen konnten und verschiedene Wasservögel beobachteten.
In einer schönen Lodge wurde uns ein ausgezeichnetes Nachtessen serviert. Zum Nachtisch bestellte Harry einen Kaffe "with a side car". Er schmeckte ihm sehr gut.

Mittwoch 22.12.99

Nach dem gestrigen eher regnerischen Tag, erfreuten wir uns heute wieder an der Sonne. Die heutige Route führte uns zuerst durch eine menschenleere Wüste nach Taihape. Im Hintergrund begleitete uns der hohe (2800 m), schneebedeckte Vulkan Ruhapeu. Von Taihape starteten wir auf einer abwechslungsreichen Nebenstrasse nach Napier. Die ganze Landschaft wird hier von ehemaligen Vulkanen geprägt. Zuerst durchquerten wir grosses Weideland mit riesigen Schaffarmen (Stations), tausende von Schafen säumten unseren Weg. Anschliessend fuhren wir durch Urwaldregionen, dann wieder durch Pinienwälder, bevor die Strasse wieder auf Meereshöhe endete. Auf der ganzen Strecke von 3 1/2 h Fahrzeit erblickten wir keine einzige menschliche Siedelung. Die grossräumige Landschaft beieindruckte uns sehr. Napier, unser heutiges Ziel, ist eine schöne Hafenstadt mit sehr gepflegten Parkanlagen.

Donnerstag 23.12.99

Der Morgen stand uns zur Verfügung um Napier näher anzuschauen. Es ist eine kleinere Stadt, aber mit vielen Sehenswürdigkeiten.

Am Nachmittag stand ein Ausflug zum Cape Kidnappers auf dem Programm. Wir wurden am Beginn einer grossen Farm (34 km2) empfangen und in einem Sepzialbus mit 4-Radantrieb abgeholt. Auf der ganzen Hinfahrt zum Cape gings rüde auf und ab auf Naturstrassen. Auf dem Cape selbst besuchten wir die grösste Tölpelkolonie, ca. 15000 Vögel. Die eleganten Segler faszinierten uns sehr.

Freitag 24.12.99

Heute ging die 315 km lange Busfahrt von Napier zur Hauptstadt von Neuseeland Wellington. Unterwegs besuchten wir das Mt.Bruce Wildlife Centre. Dies ist ein Projekt zum Schutz einiger vom Aussterben bedrohten Vogelarten.

Für uns etwas ungewohnt verlief der heilige Abend, trotzdem hatten wir es aber sehr gemütlich.

Samstag 25.12.99

Guido mit seinem neuen Freund auf dem Stadtbummel

Der Weihnachtstag begann mit viel Regen und Wind, bis Stärke 7 Bft. Am Vormittag machten wir einen Stadtbummel in Wellington.


Die Stadt war infolge des Feiertages fast menschenleer. In der Hauptstadt mussten wir selbstverständlich das Parlamentsgebäude besichtigen.

Um 1330 h mussten wir für die Ueberfahrt nach Pincton bereit sein.Unser Bus durfte als erster auf die grosse Fähre. In der Cookstreet erwarteten uns hohe Wellen und das Schiff kam ordentlich ins Schlingern. Trotzdem wurde niemand von uns seekrank. Die Einfahrt in den Fiord vor Pincton war grossartig.

ungebrauchter Kotzsack

In der Lodge feierten wir nochmals Weihnachten bei einem ausgezeichneten und reichlichen Nachtessen.

Sonntag 26.12.1999

Um 1000 h stiegen wir in ein Wassertaxi mit dem wir den abwechslungsreichen Queen Charlotte Sound erforschten und nach ungefähr 1 1/2 Stunden erreichten wir den Startort für unsere 2 stündige Wanderung zur Ship Cove, wo seinerzeit Capitan Cook erstmals in Neuseeland landete.Nach einem reichlichen Lunch, den wir schlotternd bei Windstärke 6 -7 einnahmen, kehrten wir dann wieder mit dem Wassertaxi zu unserer heutigen Lodge zurück. Hier wurden wir von einer attraktiven Meerjungfrau und von den Lodge-Eigentümern Garry und Marilyn herzlich empfangen und am Abend ganz familiär und vorzüglich bewirtet. Es wurde ein lustiger gemütlicher Abend. Unsere Reiseleiterin hat wieder einmal mehr unsere Erwartungen übertroffen

Montag 27.12.99

Mit dem Wassertaxi fuhren wir heute Morgen wieder nach Picton zurück. Von dort ging unsere Reise mit unserem Bus weiter durch die bedeutendste Weingegend Neuseelands. Bei einem Weingut durften wir von den dort produzierten Weinen degustieren. Unsere Beurteilung "sehr gut".

Kurz vor dem Tagesziel Kaikoura trafen wir auf eine Robben-Kolonie, die ganz faul in den Felsen lagen

Dienstag 28.12.99

Tagwache 0430 h und um 0500 h mussten wir uns für die Walbeobachtungen beim Walcenter einfinden. Mit einem Spezialboot fuhren wir dann ins Meer hinaus. Bald fand die Crew den ersten Wal, im ganzen bekamen wir 7 Exemplare zum bestaunen. Nach der erfolgreichen Walbeobachtung fuhren wir noch zu den Delfinen. Die boten uns ein einmaliges Schauspiel. Mindesten 100 Delfine umkreisten überstellig unser Schiff. Sie sprangen in die Luft, machten Ueberschläge und tauchten mit grosser Geschwindigkeit unter dem Boot durch. Es war wirklich eine Freude diesen intelligenten Tieren zuzuschauen.

Anschliessend fuhren wir von der Ostküste zur Westküste nach Hokitika. Dazu mussten wir 2 Pässe überqueren. Auf den höchsten Bergen lag noch Schnee. An der Westküste empfing uns endlich wieder wärmeres Wetter

Mittwoch 29.12.99

Auf der Weiterfahrt stoppten wir bei einem ca. 800

Auf der Weiterfahrt stoppten wir bei einem ca. 800

Von Hokitika fuhren wir der Westküste entlang Richtung Süden. Die Strasse führte teilweise durch den ursprünglichen Regenwald. Den ersten Halt machten in einem Bush-Restaurant. Hier wurde uns ein lebender Possom vorgeführt. Diese Tiere wurden vor einiger Zeit aus Australien eingeführt und sind heute eine grosse Plage in Neuseeland. Mittlererweile ist die Population auf 80 Millionen Exemplare angewachsen. Die Possoms fressen alle Pflanzen, jede Nacht 21 000 Tonnen Blätter, Früchte und Rinden. Der Schaden vorallem in den Wäldern ist enorm und wenn keine Massnahmen ergriffen werden, wird der Regenwald bald aufgefressen.

Am Nachmittag unternahmen wir von Whataroa aus einen Ausflug in das Naturschutzgebiet von White Heron Nesting Colony (Weisse Reiher). Mit einem Jetboat fuhren wir im rasenden Tempo einen Fluss hinauf, nach einer ruhigeren Fahrt auf einem weiteren Flussboot und anschliessendem Fussmarsch von 10 min. gelangten wir zu den Nestern der weissen Reiher. Es gibt in Neuseeland nur eine einzige solche Brutstelle.

Donnerstag 30.12.99

Bei schönstem Wetter verliessen wir die komfortable Lodge am Fusse des Franz Josef-Gletschers. Nach zweistündiger Fahrt hielten wir an einem Lookout. Das war der Ausgangspunkt für eine kleine Dünenwanderung durch einen üppigen Regenwald und zurück dem Strand entlang, wo Guido, Christel und Harry von grossen Wellen überrascht wurden. Dabei gab es nasse Schuhe und Hosenstösse!

Von der Westküste hiess es nun Abschied nehmen. Ueber den Haastpass 565 m ü.M. kamen wir in eine ganz andere Landschaft. Bald erreichten wir den schönen Wanakasee, dessen Ufer völlig unverbaut sind. Natur pur.

Freitag 31.12.99

Am letzten Tag dieses Jahrhunderts warteten wieder einige Ueberraschungen auf uns. Als erstes wurden wir in eine alte Goldmine geführt. Hier zeigte man uns unter welchen Bedingungen die Goldgräber vor 130 Jahren arbeiten und leben mussten. Auch wir versuchten unser Glück im Goldwaschen. Es blieb beim Versuch, einzig Harry bluffte uns mit einem wahren Prachtsstück. Beim Weiterwaschen löste sich das Glück aber auf. Es war sein Goldring den er im Kies versteckte.

Kurze Zeit später waren wir nur Zuschauer beim Bungi-Springen. Von einer 45 m hohen Brücke stürzten sich die Wagemutigen in die tiefe Schlucht. Leider waren die Seile für uns zu schwach!!

Den Silvester feiern wir in Queenstown, einem schönen Städtchen am Lake Wakatipu. In diesem Städtchen herrscht ein reger Turistenverkehr. Wir sind gespannt was uns heute im Novotel St. Moritz geboten wird. In einem Brief wurden wir auf diverse Milleniumsprobleme informiert. Wir lassen uns überraschen.

Die Silvesternacht begann mit einem abwechslungsreichen Buffet. In lockerer, ungezwungener Athmosphäre tranken wir uns der Mitternacht entgegen. Um 1155 h p.m. entkorkten wir eine Flasche Champagner und punkt Mitternacht stiessen aufs neue Jahrtausend an. Ausser einem schönen Feuerwerk auf dem See passierte im Hotel überhaupt nichts.

Samstag 1.1.2000

Der geplante Ausflug mit dem Jetboat fielheute buchstäblich ins Wasser.Dadurch kamen wir zu einem freien Tag, den wir individuell genossen.

Sonntag 2.1.2000

Der erste total verregnete Tag! Trotzdem starteten wir programmgemäss zur Weiterfahrt nach Te Anau. Beidseits der Strasse sichteten wir auch hier wieder riesige Schafherden. In Neuseeland schätzt man ca. 45 Millionen Schafe bei 3,5 Millionen Einwohnern. Die Schafzucht ist ein wesentlicher Wirtschaftsfaktor in diesem Land. Nebst den Schafen werden in dieser Gegend von vielen Farmern auch Hirsche gezüchtet und gehalten. Es sollen über 60000 Exemplare sein. 90 % von diesem Hirschfleisch wird exportiert, auch nach Europa.
Unterwegs trafen wir zufälligerweise auf einen alten Dampfzug, der heute von Bahnfans unterhalten wird. Täglich fährt dieser Zug zweimal von Kingston weg ca. 10 km hin und zurück.

Am Nachmittag hatten wir die Möglichkeit eine Schafsfarm zu besuchen. Auf 2,8 km2 hält der Farmer z.Zt. ca. 4500 Schafe. Dazu einige Kühe und Rinder, sowie eine Herde Hirsche. Der Farmer demonstrierte uns wie man Schafe schert und informierte uns allgemein über die Probleme der neuseeländischen Landwirte. Hier erhalten die Bauern keine Subventionen!! Grossen Eindruck machten uns die 2 Hunde, die die Schafe für die Schur zusammentrieben. Zur Pflege seiner Weiden muss er jährlich 60 t Dünger einsetzen. Die ganze Farm wird von ihm und seiner Frau bewirtschaftet. Einzig zum Schafscheren kommt eine spezielle Mannschaft, die im Akkord arbeitet. Es war eine sehr interessante Erfahrung das harte Leben eines Farmers kennen zu lernen. Diese Farm liegt übrigens ca. 20 km vom nächsten Ort entfernt.

Montag 3.1.2000

Die Abfahrt wurde von der Reiseleiterin relativ früh auf 0730 h festgesetzt. Das regnerische und sehr kühle Wetter war zwar nicht gerade motivierend für den geplanten Ausflug zum geplanten Milford-Sound. Trotzdem fuhren wir gutgelaunt und voller Spannung durch den grössten Nationalpark von Neuseeland (1300 km2), über einen Pass, eingebettet zwischen hohen mit Neuschnee bedeckten Bergen (bis 2000 m). Von diesen steilen schwarzen Felsen stürzten überall zahlreiche weisse Wasserfälle zu Tal. Ein beeindruckende fast furchterregende Landschaft. In Milford bestiegen wir ein Motorboot für eine 2 1/2 stündige Schiffstour den 16 km langen Fiord hinaus zum tasmanischen Meer und zurück. Auch der Fiord wurde von senkrecht aufsteigenden Bergen (bis auf 1800 m, direkt von Meereshöhe) eingegrenzt. Auf der ganzen Schiffahrt hatte der Regen aufgehört, erst auf der Rückfahrt mit dem Bus begann es wieder zu regnen. Wieder einmal mehr "Schwein gehabt."

Dienstag 4.1.2000

Der Himmel zeigte sich bei der Abfahrt um 0930 h schon etwas freundlicher als am Vortag. Je weiter wir Richtung Invercargill kamen, je besser wurde das Wetter. Wiederum passierten wir auf dem Weg riesige Schaffherden, wahrscheinlich waren es wieder hunderttausende die wir zu Gesicht bekamen. An der Südküste, bei Riverton, benützten wir die Gelegenheit für einen Marsch am Strande des Südpazifics (aber diesmal ohne nassen Hosen und Schuhe). Auf nachmittags 1700 h war der Flug von Invercargill nach Stewart Island angesagt. Wir staunten nicht schlecht, als wir zu unserem Flugzeug marschierten. Wir mussten uns in einen kleinen 9-plätzigen Inselhüpfer zwängen. Der Flug selbst über das Meer, mit guter Sicht auf die vielen kleinen Inseln war wieder ein besonderes Erlebnis.


Nach einem feinen Nachtessen in unserer Lodge hiess es: warm anziehen und um 9 p.m. bereit sein für die Kiwitour. Wir wurden mit einem Motorschiff auf eine Naturschutzinsel gebracht. Nach einem Marsch, mit Taschenlampfen bewabbnet, gings quer durch den Busch auf die andere Seite der Insel. Dort hatten wir Gelegenheit, drei der nachtaktiven, aber scheuen Kiwi beim Futtersuchen zu beobachten. Diesen Ausflug darf man nur mit einem vom Umweltministerium dafür bewilligten Führer unternehmen. Am klaren Sternenhimmel konnten wir das unter den alten Seefahrern berühmte Kreuz des Südens erkennen. Um 1 a.m. kehrten wir glücklich, aber etwas unterkühlt zurück und freuten uns auf das warme Bett.

Mittwoch 5.1.2000

Stewart Island ist ja nur eine von vielen Inseln am südlichsten Zipfel von Neuseeland. Am Morgen besuchten wir mit einem Wassertaxi wieder eine andere kleine Insel. Auch da gings quer durch den Regenwald von einer Bucht zur andern, wo wir verschiedene Vägel hören und sehen konnten, u.a. den recht zutraulichen Weka. Selbst unsere Reiseleiterin staunte nicht schlecht als ein Robbenbulle auftauchte und langsam an unserem Standort vorbeischwamm und über den Sand in den nahen Wald robbte.

Das Wassertaxi holte uns nach 2 1/2 Stunden wieder ab. Am Nachmittag machten wir mit einem kleinen Bus eine Besichtigungstour im bewohnten Gebiet von Stewart Island. Dabei steuerten wir einige prächtige Aussichtspunkte an. Auch diese Insel ist ein einzigartiges Naturschutzgebiet.

Nach dem Nachtessen brachen Christel und Harry zu einem Spaziergang am Halfmoon Bay auf. Um 10:30 Uhr pm trafen sie am Ackers Point ein, wobei die letzten 30 Min. durch dicken Urwald ging. Die Taschenlampen waren natürlich in der Lodge. Der Ackers Point ist ganz aussen am Halfmoon Bay und man hat von dort eine wunderbare Aussicht aufs offene Meer, und ist vor allem bekannt durch die Blue Penguin. Dies sind die kleinsten Pinguinen die es gibt. Glücklicherweise kamen noch drei junge Damen, mit Taschenlampen, so konnten sie kurz nach 11 Uhr die ersten Blue Penguin sehen. Der Mut, so spät durch den stockdunklen Urwald zu gehen, wurden auf dem Heimweg noch belohnt. Sie sahen noch einen Possom und weitere Pinguinen.

Donnerstag 6.1.2000

Am Morgen flogen wir mit dem gleiche Flugzeug auf die Südinsel von Neuseeland zurück. Von Invercargill fuhren wir, wieder mit unserem Bus, nördlich durch abgelegene Gebiete, nach Dunedin. Ein Spaziergang durch den Küstenregenwald und entlang einer schönen Bucht , unterbrach unsere Fahr für ca einen Stunde.

Freitag 7.1.2000

Der heutige Tag stand uns in Dunedin zur freien Verfügung. Dunedin ist eine Universitäts Stadt und zählt 120 000 Einwohner. Sie ist sehr stark von den ersten Einwanderer, die aus Schottland kamen, geprägt.

Dunedin, eine Stadt, an der südost Küste auf der South Island von Neuseeland

Samstag 8.1.2000

Nach dem gestrigen Ruhetag stand heute ein Ausflug bis ans Ende der 30 km langen Otago-Halbinsel auf dem Programm.

Karen führte uns zuerst in
Dunedin an die steilste Strasse
der Welt - 35 % Steigung.

Dann gings noch bergauf zu einem herrlichen Aussichtspunkt von dem wir die ganze Stadt und die lange Otagobucht betrachten konnten. Anschliessend fuhren wir wieder durch Dunedin auf die andere Seite. Auf einer kurvenreichen Küstenstrasse erreichten wir am äussersten Kap der Halbinsel das Schutzgebiet der grossen Albatrosse. Diese Riesenvögel - Flügelspannweite bis 3 m - haben dort ihre Brutstätten. Albatrosse sind wunderbare Segler und können bei starken Winden tagelang in der Luft bleiben. Sie erreichen Höchstgeschwindigkeiten bis zu 100 kmh.

Nicht weit von dieser Stelle besuchten wir ein privates Naturreservat für die seltenen Gelbaug-Pinguine. Wir konnten diese, samt ihren Jungen, in ihren Nestern beobachten. Die ausgewachsenen Pinguine werden bis zu 65 cm gross und wiegen 5 bis 6 kg

Sonntag 9.1.2000

Auf dem Weg nach Oamaru machten wir einen Abstecher zur Küste um die Moeraki-Steine zu bestaunen, die wie riesige Fussbälle am Strand liegen. Vor 60 Millionen Jahren sind diese entstanden durch Einschluss von Tieren im Schlamm. Die Oberfläche bröckelte teilweise ab und in den Spalten lagerte sich Kalk ab. Dadurch entstanden die Fussball- oder Schildkrötenstrukturen. Diese Steinbälle gibt es nur an diesem Strand.



Nach dem Nachtessen besuchten wir eine Blaupinguin-Kolonie. Wir konnten die 116 niedlichen Tiere bei der Heimkehr vom Meer beobachten. Sie krabbelten die Steinküste hoch und watschelten den zu ihren Nestern, wo ihre Jungen ganz ungeduldig und unter grossem Gejammer auf ihr Futter warteten. Leider war es um 10 h p.m. zu dunkel um sie zu fotographieren und Blitzen war nicht erlaubt.

Montag 10.1. 2000

An unserem letzten Reisetag in Neuseeland durchquerten wir eine riesige Ebene ca. 30 x 100 km. Zum erstenmal erblickten wir grosse Ackerflächen, bebaut mit Kartoffeln, Raps und vorallem verschiedene Getreidearten. Nach 3 1/2 h Fahrt auf der verkehrsreichen Strasse erreichten wir unser letztes Ziel Christchurch. Mit einem alten Tram, Baujahr 1920, erlebten wir eine kurze Stadtrundfahrt durch den alten, mehrheitlich englisch geprägten Stadtteil. Die Neuseelandreise ist damit abgeschlossen. Unsere Reiseleiterin Karen hat uns unfall- und pannenfrei die grosse Strecke von Auckland an den südlichsten Teil der Südinsel und zurück nach Christchurch, das waren 3815 km, sehr sicher chauffriert, Auf ganz sympatische Weise hat sie uns ihr Heimatland, die Tier- und Pflanzenwelt vorgestellt. Ihr grosses Wissen hat uns begeistert.

Ende der Neuseelandreise